Mein Fazit:

 

 

Den Spruch „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott“ kann ich nur bestätigen. Alleine die Ärzte können einem nicht helfen. Mann muss schon selbst aktiv werden.

Auch kann ein einzelner leider gegen das System der Dummheit, dass in unserer Zeit herrscht, nichts machen. Nur wir alle könnten eine Änderung herbeiführen. Jeder sollte sich fragen, ob der tägliche Stress, den er sich antut, dies auch wert ist. Denn ich glaube, nur wer dies ändert, wird sich auch bei seinen Ernährungsgewohnheiten ändern und sportliche Aktivitäten in sein Leben mit einbinden. Denn nur dies verhindert den gesundheitlichen Crash, egal, ob es ein Infarkt oder Krebs ist.

Hätte man meinen ersten Herzinfarkt erkannt, den ich mit 33 Jahren hatte und mir von 2 Ärzten immer wieder gesagt wurde, ich hätte keinen, sondern mein Problem wäre im Kopf, wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Ich wäre erst einmal aus dem Berufsleben ausgestiegen und hätte mich gesundheitlich wieder fit gemacht. Man geht heute davon aus, dass damals rund 30% des Herzens geschädigt wurde. Auch damals war ich BU-Versichert und es wäre wahrscheinlich gesundheitlich nicht so weit gekommen, dass aufgrund des Herzklappenfehlers, der durch den unbehandelten Herzinfarkt entstand, eine Entzündung im Herzen ermöglicht wurde und einen neuen Herzinfarkt auslöste.

Im nach hinein hätte ich auch längst den beruflichen Partner wechseln müssen. Dies hätte mir viel erspart. Es ist zwar so, dass es in diesem Gewerbe schwer ist, einen fairen Partner zu finden, aber wer suchet, der findet. Ich wollte auch meinen Kunden einen Wechsel ersparen, aber ich glaube, dies wäre das geringste Problem gewesen, da der Wechsel 1988 auch so ablief, dass mir meine Kunden treu gefolgt sind. Die Führungskräfte in diesem Gewerbe haben bis heute noch nicht gelernt wo ihr Stand ist, nämlich unter dem Kunden und unter den Selbstständigen Partnern, denn ohne Kunden und ohne die Selbstständigen Partner könnten sie als kleine Internetanbieter vor sich hin dümpeln. Diese ganze angebliche Führungsschicht hat den Intelligenzquotienten eines Regenwurmes, den genauso schlängeln sie sich durchs Leben. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die sind dünn gesät.

Um diese Tödliche Erkrankung zu überstehen, habe ich meine Ernährungsgewohnheiten verändert und das Rauchen beendet. Die Ärzte empfahlen mir, viel spazieren zu gehen, was ich auch am Anfang getan habe. Um auf die Füße zu kommen, war dies sicherlich der richtige Weg. Zuhause hatte ich mir noch ein Ergometer (Fahrrad) zum Trainieren der Beinmuskeln und ein Walking Gerät zum Trainieren der Arm- und Brustmuskeln zugelegt. Am Anfang trainierte ich je Gerät 5 Minuten täglich, da ich einfach zu schwach war, mehr zu machen. Dies erweiterte ich dann auf 20 Minuten je Gerät täglich innerhalb eines halben Jahres. Auch wenn mir die Ärzte das Fahrradfahren, aufgrund des Risikos herunterzufallen, falls das Herz Probleme macht, nicht empfohlen hatten, habe ich mir ein 21 Gang Fahrrad zugelegt und bin täglich mit meiner Frau einige Runden gefahren. Am Anfang schaffte ich gerade mal 2 Kilometer, jetzt fahre ich in der Regel wieder 10 Km und dies mit Spaß.

An dieser Stelle meinen Dank an meine Frau, die mir in dieser schweren Zeit sehr geholfen hat, an meinen Sohn, der in dieser Zeit das Geschäft zu meiner vollsten Zufriedenheit weitergeführt hat und dieses nach meinem Ausscheiden aus meinem Beruf voll übernommen hat, an meine Tochter, die meinen Blutdruck immer nach oben gejagt hat, um wieder Schwung in die Sache zu bringen, an meine Schwester Elisabeth, die meine dauernden Anrufe ertragen hat, an meinen Bruder Michael, der noch soviel Vertrauen hatte, mit mir Geschäfte zu machen und mir somit sagte, Du schaffst das schon, an meinen Bruder Thomas mit Frau, die auch davon ausgingen, dass Unkraut nun mal immer überlebt, an meine Freunde Klaus aus meiner alten Heimat und Gerd und Klaus aus meiner jetzigen Heimat, die sich mein stundenlanges Gejammer anhören mussten und natürlich allen anderen, die mir geholfen haben, zu überleben.

Natürlich auch Dank den Ärzten, die mich am Leben gehalten haben, aber besonders meinem Physiotherapeuten aus der Re-ha Klinik, der mich körperlich und menschlich auf die Beine gebracht hat.

Liebe Ärzte, es gibt immer Hoffnung, von Euch habe ich dies aber nie vermittelt bekommen. Ihr solltet, statt auf die Straße zu gehen und um mehr Geld zu schreien, lieber zu den Wurzeln des Arztberufes zurückkehren.

Wer diesen Beruflichen Weg einschlägt, wird nicht automatisch reich und dies ist auch nicht der Sinn der Sache. Dies steckt aber im Kopf vieler Ärzte. Nur welche Berechtigung gibt es denn, dass Euer Beruf so viel mehr Wert sein sollte, wie andere Berufe?

Kämpft um mehr Gerechtigkeit im System und bessere Arbeitsbedingungen, dafür sind alle. Mehr Pflegeschwestern können doch auch für Euch nur eine Entlastung sein und dem Patienten helfen.